Die Top 10 Gründe für den Umstieg von Windows 2000 Servern

Da Windows Server 2003 auf Basis der zuverlässigen Windows 2000 Server-Familie entwickelt wurde, bietet das Produkt eine leistungsstarke Anwendungsumgebung für die Entwicklung innovativer XML-Webdienste und erweiterter Anwendungen, mit deren Hilfe sich eine drastische Verbesserung der Prozesseffizienz erzielen lässt. Nachfolgend werden die wichtigsten neuen Features und Verbesserungen vorgestellt, die Unternehmen die Aktualisierung von Windows 2000 Server auf Windows Server 2003 leicht machen.

  1. Verbesserter Active Directory-Dienst
    Der unter Windows 2000 eingeführte Active Directory®-Dienst von Microsoft vereinfacht die Verwaltung komplexer Netzwerkverzeichnisse und erleichtert Benutzern das Auffinden von Ressourcen unabhängig von der Größe des Netzwerks. Dieser von Grund auf mithilfe von standardmäßigen Internettechnologien entwickelte, für Unternehmen hervorragend geeignete Verzeichnisdienst ist skalierbar und auf Betriebssystemebene vollständig in Windows Server 2003 Standard Edition, Windows Server 2003 Enterprise Edition und Windows Server 2003 Datacenter Edition integriert.
    Windows Server 2003 bietet zahlreiche benutzerfreundliche Active Directory-Verbesserungen sowie neue Features, wie z. B. strukturübergreifende Vertrauensstellungen, die Möglichkeit der Umbenennung von Domänen und Deaktivierung von Attributen und Klassen im Schema, wodurch Änderungen an den entsprechenden Definitionen vorgenommen werden können.

  2. Group Policy Management Console
    Administratoren können mithilfe von Gruppenrichtlinien Einstellungen und zulässige Aktionen für Benutzer und Computer definieren. Im Gegensatz zu der lokalen Richtlinie können Unternehmen mit Gruppenrichtlinien Richtlinien einrichten, die für eine bestimmte Site, Domäne oder Unternehmenseinheit in Active Directory gelten. Eine auf Richtlinien basierende Verwaltung vereinfacht Aufgaben wie z. B. das Aktualisieren des Systems, das Installieren von Anwendungen, das Einrichten von Benutzerprofilen sowie das Sperren des Desktopsystems.
    Die Group Policy Management Console (GPMC), die als Add-In-Komponente für Windows Server 2003 angeboten werden soll, stellt die neue Umgebung zum Verwalten von Gruppenrichtlinien bereit. Dank der GPMC werden Gruppenrichtlinien benutzerfreundlicher, ein Vorteil, durch den für Unternehmen eine effektivere Verwendung des Active Directory-Dienstes und der leistungsstarken Verwaltungsfeatures möglich wird.

  3. Resultant Set of Policy
    Mithilfe des Tools Resultant Set of Policy (RSoP) können Administratoren die Auswirkungen von Gruppenrichtlinien auf einen bestimmten Benutzer oder Computer anzeigen. RSoP ist ein leistungsstarkes und flexibles Basistool, mit dem Unternehmen die Gruppenrichtlinien planen und überwachen sowie Fehler beheben können.
    RSoP ist eine Infrastruktur, die in Form von Microsoft Management Console (MMC)-Snap-Ins bereitgestellt wird und mit der Administratoren den aktuellen Richtliniensatz in zwei verschiedenen Modi festlegen und analysieren können, nämlich im Protokollmodus und im Planungsmodus. Im Protokollmodus können Administratoren die Richtlinien bewerten, die für ein bestimmtes Ziel übernommen wurden. Im Planungsmodus können sie anzeigen, auf welche Weise Richtlinien für ein Ziel angewendet würden, und dann vor dem Ändern von Gruppenrichtlinien die Ergebnisse untersuchen.

  4. Volumeschattenkopie wiederherstellen
    Mit diesem Feature, das Bestandteil des Volumeschattenkopie-Dienstes ist, können Administratoren zeitgenaue Kopien wichtiger Datenvolumes konfigurieren, ohne dass dazu der Dienst unterbrochen werden muss. Diese Kopien können dann zur Wiederherstellung des Dienstes oder zu Archivierungszwecken verwendet werden. Benutzer haben zudem die Möglichkeit, archivierte Versionen ihrer Dokumente abzurufen, die unsichtbar auf dem Server verwaltet werden.

  5. Internet Information Services 6.0
    Internet Information Services (IIS) 6.0 ist ein Webserver mit allen Features zur Aktivierung von Webanwendungen und XML-Webdiensten. Für IIS 6.0 wurde eine vollständig neue Architektur mit einem neuen fehlertoleranten Prozessmodell entworfen, mit dem eine enorme Steigerung der Zuverlässigkeit von Websites und Anwendungen erreicht werden kann.
    Wenn früher eine Anwendung ausfiel, fiel höchstwahrscheinlich die ganze Site aus. Nun können Sitemanager unter Verwendung von IIS in der Windows Server 2003-Familie eine einzelne Webanwendung oder mehrere Sites in einem abgeschlossenen Prozess (einem so genannten Anwendungspool) isolieren, der direkt mit dem Kernel kommuniziert. Anhand dieses Features erhöht sich der Durchsatz und die Kapazität von Anwendungen. Gleichzeitig entsteht auf Servern mehr Headroom, wodurch sich unter dem Strich die Hardwareanforderungen verringern. Anhand dieser abgeschlossenen Anwendungspools kann verhindert werden, dass eine Anwendung bzw. eine Site die XML-Webdienste oder andere Webanwendungen auf dem Server unterbricht.
    IIS bietet zudem Möglichkeiten zur Überwachung per Health Monitor zur Erkennung von Webanwendungsfehlern sowie zur Wiederherstellung und Fehlerverhütung. Unter Windows Server 2003 verwendet Microsoft ASP.NET auf native Weise das neue IIS-Prozessmodell. Diese erweiterten Health- und Erkennungsfeatures für Anwendungen stehen auch für vorhandene Anwendungen zur Verfügung, die unter Internet Information Server 4.0 und IIS 5.0 ausgeführt werden, wobei bei den meisten Anwendungen keine Änderungen vorgenommen werden müssen.

  6. Integriertes .NET Framework
    Microsoft .NET Framework ist das Programmiermodell für mit Microsoft .NET verbundene Software und Technologien zur Entwicklung, Bereitstellung und Ausführung von Webanwendungen, intelligenten Clientanwendungen und XML-Webdiensten, die ihre Funktionen unter Verwendung von Standardprotokollen wie SOAP, XML und HTTP programmgesteuert über ein Netzwerk offen legen.
    .NET Framework bietet eine höchst produktive, auf Standards basierende Umgebung für die Integration von Anwendungen und Diensten, in die bereits investiert wurde, mit Anwendungen und Diensten der nächsten Generation.
    Zudem können Unternehmen mit .NET Framework die Herausforderungen, die die Bereitstellung und der Betrieb von Internetanwendungen darstellen, problemlos meistern.
    .NET Framework ist vollständig in das Windows Server 2003-Betriebssystem integriert, sodass Entwickler keinen Code zum „Lückenstopfen“ mehr schreiben müssen. Stattdessen können sie sich darauf konzentrieren, wirklich wertvolle Ideen für das Unternehmen zu liefern. .NET Framework kümmert sich um die Details der Integration und Verwaltung, wodurch weniger komplexer Code erforderlich ist und eine größere Kohärenz erzielt werden kann.

  7. Verwaltung von der Befehlszeile
    Die Produkte aus der Windows Server 2003-Familie bieten eine deutlich verbesserte Befehlszeileninfrastruktur, anhand derer Administratoren die meisten Verwaltungsaufgaben ausführen können, ohne eine grafische Benutzeroberfläche verwenden zu müssen. Besonders hervorzuheben ist auch die Möglichkeit, viele verschiedene Aufgaben durch den Zugriff auf den von Windows Management Instrumentation (WMI) aktivierten Informationsspeicher auszuführen. Die WMI-Befehlszeile (WMIC) bietet eine einfache Befehlszeilenschnittstelle, die zusammen mit vorhandenen Shells und Dienstprogrammbefehlen eingesetzt und problemlos mit Skripts oder anderen verwaltungsorientierten Anwendungen erweitert werden kann.
    Insgesamt betrachtet, nimmt die umfassendere Befehlszeilenfunktionalität der Windows Server 2003-Familie kombiniert mit den gebrauchsfertigen Skripts es mit der Leistungsfähigkeit anderer Betriebssysteme auf, die oftmals mit höheren Betriebskosten einhergehen. Administratoren, die bereits über die Befehlszeile UNIX- oder Linux-Systeme verwalten, können die Verwaltungsaufgaben auch weiterhin über die Befehlszeile in den Produkten der Windows Server 2003-Familie ausführen.

  8. Clustering (Acht-Knoten-Unterstützung)
    Dieser Dienst, der nur unter Windows Server 2003 Enterprise Edition und Windows Server 2003 Datacenter Edition zur Verfügung steht, bietet unendliche Verfügbarkeit und Skalierbarkeit für unternehmenswichtige Anwendungen wie z. B. Datenbanken, Messaging-Systeme sowie Datei- und Druckdienste. Die Funktion von Clustering besteht darin, den ständigen Kommunikationsaustausch zwischen mehreren Servern (Knoten) zu ermöglichen. Wenn ein Knoten in einem Cluster aufgrund eines Fehlers oder aufgrund von Wartungsarbeiten nicht mehr verfügbar ist, übernimmt sofort ein anderer Knoten den Dienst. Dieser Vorgang wird als Failover bezeichnet. Benutzer, die auf den Dienst zugreifen, können mit ihrer Arbeit ungehindert fortfahren. Sie merken nicht einmal, dass der Dienst nun von einem anderen Server (Knoten) bereitgestellt wird.
    Sowohl Windows Server 2003 Enterprise Edition als auch Windows Server 2003 Datacenter unterstützen Serverclusterkonfigurationen von bis zu acht Knoten.

  9. Sicheres Wireless LAN (802.1X)
    Unternehmen können nun mit einem Modell arbeiten, mit dem sichergestellt werden kann, dass jeder physische Zugriff authentifiziert und verschlüsselt basierend auf der Unterstützung nach 802.1X, die die Produkte der Windows Server 2003-Familie bieten, erfolgt. Unter Verwendung der 802.1X-basierten drahtlosen Zugriffspunkte oder –schalter können Unternehmen sicherstellen, dass nur vertrauenswürdige Systeme eine Verbindung herstellen und Pakete mit gesicherten Netzwerken austauschen können. Da mit 802.1X die Festlegung dynamischer Schlüssel möglich ist, weist die Verschlüsselung drahtloser Netzwerke nach dem Standard 802.1X durch die Adressierung vieler bekannter Probleme in Bezug auf das von Netzwerken nach IEEE 802.11 verwendete WEP (Wired Equivalent Privacy) erhebliche Verbesserungen auf.
    Anhand dieses Features werden Verbesserungen in den Bereichen Sicherheit und Leistung für drahtlose LANs (Local Area Network) geboten, wie z. B. die automatische Schlüsselverwaltung, Benutzerauthentifizierung und –autorisierung vor dem LAN-Zugriff. Zudem ermöglicht dieses Feature eine Zugriffssteuerung für Ethernet-Netzwerke bei Einsatz eines verkabelten Ethernet-Netzwerks in öffentlichen Einrichtungen.

  10. Notverwaltungsdienste: Monitorlose Serverunterstützung
    Mithilfe von Funktionen für die monitorlose Serverunterstützung können IT-Administratoren Computer ohne Monitor, VGA-Grafikkarte, Tastatur und Maus installieren und verwalten. Notverwaltungsdienste ist ein neues Feature, mit dem IT-Administratoren Remoteverwaltungs- und Systemwiederherstellungsaufgaben ausführen können, wenn der Server über das Netzwerk oder andere standardmäßige Remoteverwaltungstools und mechanismen nicht verfügbar ist.