Volume Schattenkopien

Vorwort
Volume Schattenkopien sind ein neuer Service den Microsoft mit Einführung des Windows Server 2003 eingeführt hat.
Wenn Sie Schattenkopien auf einem Laufwerk aktivieren auf dem sich Netzfreigaben befinden, so werden für alle Dateien auf diesen Netzfreigaben sog. Schattenkopien abgespeichert. Wenn Sie beispielsweise eine Word Datei mit dem Inhalt "Hallo" auf einem mit Schattenkopien aktiviertes Netzlaufwek abgespeichert haben und am nächsten Tag "Hallo Welt" hineinschreiben so wird der Teil "Welt" als Schattenkopie zum Orginal "Hallo" abgespeichert. Das bedeutet, dass Sie Dateien ohne großen Platzaufwand gesichert haben.

Der Clou an der Sache ist, dass der Benutzer selbst diese Dateien wiederherstellen kann. Dies erspart den deutlich Zeitaufwändigeren Weg ein altes Sicherungsband einzulegen und rückzusichern. Allerdings sollte man deswegen nicht auf eine Bandsicherung verzichten, Schattenkopien sollte man als einen sehr nützlichen Zusatzschutz und Service betrachten. Beachten Sie, dass Schattenkopien erst ab Microsoft Windows XP verwendbar sind.

Lösung
Benötigte Serverfunktion:
-Fileserver


Schritt 1
Wechseln Sie auf Ihrem Windows 2003 Server in den Windows Explorer.
Dort markieren Sie das gewünschte lokale Laufwerk und wählen Eigenschaften.

Schritt 2
Wählen Sie den Menüpunkt "Schattenkopien" aus.


Abb. 2.1 Register Schattenkopien

Wählen Sie nun das gewünschte Laufwerk aus, auf welchem Sie Schattenkopien aktivieren wollen.
Nun wählen Sie den Punkt aktivieren. Es wird anschließend im linken unteren Übersichtsfenster
ein Status der aktuellen Schattenkopien mit Datum und Zeit angegeben.
Wie Sie in Abb. 2.1 erkennen können, sehen Sie im oberen Übersichtsfenster einen Status
der lokalen Laufwerke und wieviel MB die aktuell gespeicherten Schattenkopien benötigen.


Schritt 3 - Einstellungen anpassen
Markieren Sie Ihr gewünschtes Laufwerk und wählen Sie "Einstellungen" aus.

Abb. 3.1 Einstellungen von Schattenkopien

Sie können in diesem Menü Details zu den gespeicherten Schattenkopien anzeigen sowie
unter dem Button "Zeitplan" den Zeitplan an dem Schattenkopien erstellt werden soll ändern.
Dieser ist standardmäßig für jeden Wochentag auser WE um 7:00 aktiviert.

Dies waren alle Einstellungen die Sie für das erzeugen von Schattenkopien am Server benötigen.

Schritt 4 - Clienteinstellungen
Der Dienst "Volumeshaddow Service" ist in Windows XP zwar schon enthalten jedoch fehlt
noch die Clientsoftware.

Diese finden Sie auf Ihrem Windows Server 2003 im Verzeichnis "%systemroot%\system32\clients\twclient".
Installieren Sie diese Software auf einem XP Client so werden Sie bei allen Netzlaufwerken auf denen
Schattenkopien aktiviert worden sind ein neues Register, sowohl in den Eigenschaften des Netzlaufwerkes
sowie in den Eigenschaften der daraufliegenden Dateien.


Abb. 4.1 Client Software der Schattenkopien

Sie sehen wie in Abb.4.1 dargestellt, dass Ihnen ältere Versionen mit Name und Datum angezeigt
werden. Sie können die Dateien anzeigen, kopieren sowie ohne Umwege wiederherstellen.

Wenn sich der Benutzer eine Datei versehentlich gelöscht hat, so kann er in die Eigenschaften
des Netzlaufwerkes selbst wechseln und von dort die ursprüngliche Datei einfach wieder in sein
gewünschtes Zielnetzlaufwerk hineinkopieren. Passen Sie aber gut auf, ein Benutzer könnte
auch einen ganzen Ordner einfach "wiederherstellen". Wenn dieser Ordner für alle Mitarbeiter
gedacht ist, sollten Sie Zugriffsrechte so setzen, dass die betreffende Critical Ordner oder
Dateien nicht gelöscht werden können.


Damit wären Sie nun in der Lage Schattenkopien am Server zu verwalten und den Benutzern nun
anhand einer verständlichen Dokumentation die neue Funktion näher zu bringen.


Erstellt von: Haßlinger Stefan
Im: Juni 2003
Kontak: stefan@hasslinger.com